Prolog* #Superheldeninnenamlimit

Ich bin Frau, Ich bin Mutter, Ich bin Schwester, Ich bin Tochter, Ich bin Enkelin, Ich bin Partnerin, Ich bin Nachbarin, Ich bin Freundin

Jeden Tag stehe ich auf mache das Frühstück, wecke meine Kinder, sorge dafür, dass alle bekleidet durch den Tag kommen, ich drucke 10 Arbeitsblätter aus, überlege mir Bastelanleitungen, gehe mit dem Hund, spiele Spiele, kaufe ein, wasche ab, sauge Staub, koche.

Ich bin Arbeitnehmerin, Ich bin Lehrerin, Ich bin Krankenschwester, Ich bin Taxifahrerin, Ich bin Einkäuferin, Ich bin Unternehmerin, Ich bin Politikerin, Ich bin Künstlerin, Ich bin Beraterin

Jeden Tag denke ich an Alles und an JedeN, ich plane, organisiere, informiere, vertrete, koordiniere, strukturiere, motiviere.

Jeden Tag bin ich stets solidarisch, strebsam, engagiert, umsichtig, motiviert, rücksichtsvoll, verbündet, kämpferisch, zuversichtlich, liebevoll, innovativ, kreativ, mutig.

Alles gleichzeitig macht mich müde, geschafft, angespannt, ärgerlich, wütend und manchmal einsam.

Ich bin eine SUPERHELDIN

Ich bin am LIMIT




* Diese Worte waren meine Worte zur Eröffnung der Brandenburgischen Frauenwoche bei der landesweiten Auftaktveranstaltung des Frauenpolitisches Rates Land Brandenburg, am 04.03.2021 in Oranienburg. Alle Informationen zur Brandenburgischen Frauenwoche unter: https://www.frauenpolitischer-rat.de/
Hier geht es zum Kurzfilm der Auftaktveranstaltung: https://vimeo.com/527938643

27.01.2021 Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Am 27. Januar 1945, heute vor 76 Jahren, fand die Befreiung der Überlebenden des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch Soldaten der Roten Armee statt. Seit 1996 wird am 27. Januar bundesweit und gesetzlich verankert an die Millionen Opfer erinnert, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entrechtet, verfolgt und systematisch ermordet wurden.

In der Vergangenheit haben Menschen auf abscheuliche Art und Weise bewiesen, dass das Undenkbare möglich ist: einen Staat und den politischen und administrativen Apparat zur Ausführung eines Völkermordes einzusetzen, ein Verbrechen an dem alle Schichten von Bürger*innen beteiligt waren.

Das Erinnern ist schmerzlich und die Zeit die vergeht, ändert daran nichts. Zu entsetzlich waren und sind die Verbrechen der Nationalsozialist*innen.

Und doch gibt es immer wieder Versuche der Verharmlosung, der Relativierung und der Leugnung der Taten und der Täter*innen, sowie Versuche die Geschichte umzudeuten.

Wir müssen gemeinsam und für zukünftige Generationen alle gesellschaftlichen Kräfte mobilisieren und verhindern, dass diese Versuche gelingen.

Die Vergangenheit gibt uns keine Handlungsanleitungen, aber wer sich ernsthaft mit ihr auseinandersetzt, wird die eigene Sensibilität schärfen, die es dringend braucht, um die gesellschaftlichen und individuellen Entwicklungen der Gegenwart zu lesen, zu deuten und vor allem nicht schweigend hinzunehmen.  

Antisemitismus, Rassismus, strukturelle Diskriminierung waren nie verschwunden. Sie sind in all ihren Facetten tief in unserer Gesellschaft verwurzelt. Und nur, weil man sie nicht wahrhaben will, entzieht man sich nicht der Verantwortung, etwas gegen Ausgrenzung, Hass und Gewalt zu tun. Wir müssen sie erkennen und benennen in all ihren Ausprägungen, um sie gemeinsam entschieden zu bekämpfen. Dabei geht es um nichts weniger als die Verteidigung unserer pluralen Gesellschaft!

Die Verteidigung der pluralen Gesellschaft bedeutet und hier zitiere ich den Lyriker Max Czollek, „an der Umsetzung der Vision gesellschaftlicher Offenheit weiterzuarbeiten, dafür braucht es die Anerkennung akuter existenzieller Bedrohungen der sich derzeit zu viele Menschen in unserem Land ausgesetzt sehen.“[1]

Pluralität anzuerkennen heißt nicht, beliebig das gutzuheißen, was Menschen tun oder sagen. Die Bejahung von Pluralität in unserer Gesellschaft vollzieht sich im normativen Rahmen der UN-Menschenrechte unter Anerkennung der Freiheit und Gleichheit aller Menschen an Würde und Rechten.

Das bedeutet, Menschen in ihrer Verschiedenheit als Individuen anzuerkennen sowie inklusive und partizipative Politiken und Praxen gegen Formen struktureller Diskriminierung zu fokussieren. Für Pluralität einzutreten, bedeutet auch, sich nicht vereinnahmen zu lassen, sondern selbst kritisch zu denken, zu entscheiden und für das eigene Sprechen und Handeln Verantwortung zu übernehmen.[2]

Die Verbrechen der Nationalsozialist*innen sind in ihrer Monstrosität singulär – das bedeutet jedoch nicht, dass sich ähnliche Taten nicht wiederholen können.  

 „Es gibt keine Orte und keine Zeiten, die uns zwingen (dürfen), die tiefste Anerkennung der radikalen Verschiedenheit von Menschen und der Bejahung einer demokratisch-pluralistischen Gesellschaft aufzugeben. Und es gibt keine Orte und keine Zeiten, die uns zwingen (dürfen), das eigenständig-kritische Denken aufzugeben. Die Unverletzlichkeit und die Würde eines jeden Menschen sind der Referenzrahmen.“ (Motto, Institut Social Justice und Radical Diversity)[2]


[1] Max Czollek, 2018, Desintegriert Euch!, 1. Auflage, Carl Hanser Verlag, S.189

[2] Leah Carola Czollek, Gudrun Perko, Corinne Kasner, Max Czollek, 2019, Praxishandbuch Social Justice und Diversity, Theorien, Training, Methoden, Übungen, 2. Auflage, Beltz Juventa, S.9

Happy new YEAR

Ich wünsche uns allen ein glückliches, gesundes und funkelndes neues Jahr!

Mögen wir alle finden, was wir suchen. Mögen wir alle erleben, was uns lebendig hält. Mögen wir erreichen, was wir uns wünschen. Mögen wir erhalten, was wir verdienen. Mögen wir entdecken, wonach wir uns sehnen und mögen wir alle glücklich und zufrieden die Herausforderungen des Lebens meistern.

Ich wünsche uns allen ein glückliches, gesundes und funkelndes neues Jahr!

Berufung Vorstand Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße

Am 09.12.2020 wurde ich vom Stiftungsrat der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße zum Vorstand berufen. Ich bedanke mich für das Vertrauen des Stiftungsrates und freue mich sehr darüber die Stiftung interimsweise führen zu dürfen.

„Die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße wurde 2015 als rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts anerkannt. Sie verwirklicht ihren Zweck durch die Betreibung der Gedenkstätte Lindenstraße und dem Andenken der Verfolgten der NS-Gewaltherrschaft, der sowjetischen Besatzungszeit und der SED-Diktatur.“
Potsdam.de Pressemitteilung Nr. 744 vom 18.12.2020

Die Pressemitteilung dazu gibt es hier: www.potsdam.de/744-wechsel-des-vorstandes-der-stiftung-gedenkstaette-lindenstrasse

Alle Informationen zur Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße gibt es hier: www.gedenkstaette-lindenstrasse.de

Lockdown II+

Gut. Lockdown. Na dann! Ich habe unterschiedliche Gefühle dazu und es kostet mich wirklich Kraft die positive Sichtweise und die Zuversicht nicht zu verlieren. Vermutlich werde ich körperlich Gewicht zunehmen, weil mein Glaube – kurzweilige Energie auch aus süßen Leckereien gewinnen zu können – ziemlich groß ist. Nun, Körpergewicht kann und werde ich wieder abnehmen. Menschen die an einem Virus sterben, kann niemand wiederbeleben.
Kommt gut durch die Zeit, mit all euren individuellen Herausforderungen, Gefühlen, Ängsten, Hoffnungen, Bedürfnissen und Sichtweisen auf diese Welt!

Es kommen bessere Zeiten!