Wenn niemand hilft, wird es bitterkalt

Kürzlich erlebte ich, wie es sich anfühlt: Wenn niemand hilft.

Autos und Radfahrer*innen vor mir und aus entgegengesetzter Richtung umschiffen, knapp und mit normaler Geschwindigkeit etwas, dass auf der Straße liegt.

Niemand! Wirklich niemand hält an.

Mein Kopf will nicht glauben, was meine Augen langsam entdecken. Ich kann einfach nicht denken, dass es kein großer Ast ist oder etwas anderes Unbelebtes.   Mein Kopf will es nicht denken, aber meine Augen sehen ein Rennrad und ein Mensch, beide liegen mitten auf der Straße. Der Mensch macht keine Bewegung, die nach Aufstehen aussieht.

„Halte an!“ sage ich fassungslos und ohne zu zögern steige ich eilig aus dem Auto. Rasch ziehe ich die Mund-Nasen-Maske an und denke: Wie war das? Beatmung? Seitenlage, stabile? Corona – denk an den Abstand!

Es vergehen lange Minuten, bis jemand in der Notrufzentrale abhebt.

Es vergehen noch einmal mehr als 35 lange Minuten, sehr viel Zeit, bis der Rettungswagen vor Ort eintrifft.

In der Zwischenzeit erfrage ich den Namen des Verletzten und erfahre mehr zum Unfallhergang. Der Mann hat Schmerzen und macht sich liebevoll Sorgen, um die Sorgen seiner Frau, wenn Sie vom Unfall erfährt. Ich halte seine Hand, mit Decken und vielen Worten über die wärmende Sommersonne Südfrankreichs und heißen Glühwein, versuchen wir das gemeinsame Frieren in der Kälte zurückzudrängen. Denn mittlerweile ist es bitterkalt.

Ich schreibe meinen Namen und meine Nummer auf einen Zettel und wünsche dem Verletzten viel Kraft. Er hat keine Wahl, er muss mir vertrauen, dass ich keine falsche Nummer notiert habe.
Ich lade das Rad in mein Auto, steige ein und dann habe ich schrecklich weiche Knie.

Es ist bitterkalt, denke ich. Nicht nur weil der November kalte Temperaturen im Gepäck hat, sondern weil so viele Menschen nicht anhalten, wenn jemand verletzt und hilflos auf der Straße liegt.
Es beschämt mich und macht mich unendlich wütend.

Und während ich meine Fahrt fortsetze, denke ich: Hoffentlich macht sich der Verletzte nicht Sorgen, darum, dass er sein Rad nie wiedersieht. Ich bin schließlich eine Fremde und er hat nichts, außer einem Vornamen und eine Nummer auf einem kleinen Zettel.

Und wenn es so vielen Menschen schon nicht gelingt, denke ich, mitfühlend einem offensichtlich verletzten Menschen zu helfen, dann werden meine Zweifel schmerzlich lauter: Solidarität und Mitgefühl sind offenbar schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr – sondern mehr und mehr schwindende Werte in unserer Gesellschaft. Wie sind wir da nur hingekommen? Wie kommen wir da wieder raus?


Update am 05.12.2020: Wie ist es dem tapferen Rennradfahrer Heiko Mehnert ergangen? Lest: „Nicht ins Becken springen.“

Kopfkissenbezug müsste man sein!

Ich träume: Wäre ich ein Kopfkissenbezug, würde ich auch, wenn ich tagsüber draußen in der frischen Luft schaukeln könnte, unentwegt lachen.

Ja, denn dann würde ich weniger Zeitungen oder Kommentare lesen oder Nachrichten im Radio hören oder über verschiedene Kanäle darüber informiert werden, dass ein paar sehr fragwürdige Gestalten ernsthaft die Monarchie zurückfordern.

Ich stelle fest: Leute, wir haben fast 2021!

Ich vermute: Gut, ich würde mich als Kopfkissenbezug nicht als Frau definieren, die sehr froh ist wählen zu dürfen und noch mehr, sich selbst zur Wahl stellen zu können.

Ich befürchte: Als Kopfkissenbezug, würde ich die Sinnhaftigkeit der Demokratie nicht verstehen. Ich würde nicht das Bedürfnis verspüren nach Unabhängigkeit und Freiheit zu streben z.Bsp. in meinen Entscheidungen und der Art wie ich leben möchte. Als Bezug eines Kopfkissens, würde ich nicht bemerken, wenn es Ungerechtigkeiten in dieser vielfältigen Gesellschaft gäbe. Ich würde nicht darüber nachdenken, wie Vielfalt gelebt werden kann, eine Vielfalt die andere Sicht- und Denkweisen ermöglicht, weil sie einander nicht bedrohen oder zu dominieren versuchen.

Ich denke: Es gibt Tage, an denen wäre ich gern ein Kopfkissenbezug, schaukelnd an der frischen Luft sanft vom Winde angestoßen. Meine Funktion wäre allein ein hygienischer Zweck, um das Kopfkissen vor Verschmutzungen zu schützen. Mit dem Schleudergang während des Waschens und dem Waschmittel könnte ich mich arrangieren.

Ich schwöre: Aber! Wäre ich ein Kopfkissenbezug eines Menschen mit Reichsbürger*innenfantasien – es gäbe keine einzig ruhige Nacht mehr.

Ich appelliere: Die Gesellschaft vor antidemokratischen und menschenfeindlichen Ideologien zu schützen, ist unerlässlich, auch als Kopfkissenbezug!

Wahlfieber

In den USA wird gewählt und ich versuche dem keine Aufmerksamkeit zu schenken, immerhin ist schon viel los gerade: Ein Virus tobt sich weltweit fröhlich aus und demaskiert meine Vorstellung davon, dass ich emanzipiert in dieser Gesellschaft lebe.

Lieb gewonnene Freundinnen sind über Nacht Expertinnen für Virologie und Ansteckungswege geworden und wissen die wahren Expertinnen dieser Tage zu zitieren.

Und in meinem Briefkasten bietet K. Workshops an, die mir vermitteln sollen, wie die feinstoffliche Ernährung mit Licht (über extra eingesetzten Kanülen in meiner Wirbelsäule) funktioniert und ich dadurch endloses Glück empfinden werde. Vermutlich ist, wer tot ist, niemals mehr unglücklich.

Nun also auch noch die Wahl in den USA und ich schaue auf die Auszählungen und denke: Das kann doch nicht sein – so knapp? Und ich frage mich, was ist denn nur los? Was ist nur los mit dieser Welt und den Menschen?
Ich bin nicht sicher und auch nicht informiert, ob der Gegner vom (noch) Präsidenten Trump wirklich eine bessere Option für die ganze Welt ist, aber mir fehlt einfach die Vorstellungskraft, dass er es nicht ist.

Mir fehlte aber auch die Vorstellungskraft, dass Großbritannien die EU verlässt.

Und ja, mir fehlte auch die Vorstellung, dass ein Virus weltweit die Zentrifugalkräfte beschleunigt und die Gesellschaft schärfer durchschneidet als ein Katana und dabei die Masken der Emanzipation fallen lässt.

Das Wahlfieber hat mich gepackt, als die Wahllokale in den USA bereits geschlossen waren.

Vielleicht geht es am Ende doch anders aus, als ich es mir vorstellen kann.

Lockdown II

Ich werde versuchen meinen Mut und meine Zuversicht nicht zu verlieren und der Angst (die durchaus ab und zu aufflammt) immer wieder tapfer entgegentreten, ganz gleich wie mühsam und anstrengend es ist/wird. Und ja ich bin traurig und wütend und manchmal auch sehr unsicher.Ich wünsche mir, wenn ich Angst habe und Trauer empfinde vor allem Mitgefühl, Rücksichtnahme, Unterstützung und Zuversicht von jenen, die die Kraft und die Rahmenbedingungen haben weniger Angst und Trauer zu empfinden. Ich zähle dann auf jene, die mir sagen: Es kommen andere Zeiten. Ganz sicher.[Also, es macht für mich keinen Sinn eine*n für schuldig zu erklären. Denn, wenn es bei Covid-19 oder anderen Gefahren um Schuld ginge, sind dann nicht wir alle schuld, die an dieser oder irgendeiner anderen Krankheit erkranken/sterben können – also ALLE Menschen? Und macht das Sinn, jemanden oder etwas die Schuld dafür zuzuschreiben? Trägt Kranksein und krankwerden und (medizinische) Hilfe benötigen, eine Schuld? Ist es unwürdig auf Hilfe und Unterstützung angewiesen zu sein? Nein!Ich finde es unwürdig keine Rücksicht zu nehmen, auf jene, die es hart traf, trifft und treffen wird. Es wird niemals leichter, wenn ich eine*n Schuldige*n gesucht und „gefunden“ habe. Das macht nichts leichter, im Gegenteil es schürt Ängste, Wut, Hass und jede Menge Aus- und Abgrenzung. Nichts was ich unterstützen will. Nichts was ich empfinden will. Nichts wovon ich mich dominieren lasse.]Passt auf euch auf! Es kommen andere Zeiten. Ganz sicher.

Deutschland ist Vieles nicht: Eins

Gedanken zu 30 Tage – 30 Jahre #EinheitsEXPO in Potsdam.
#Vielfalt statt #Einheit!

Ich denke darüber nach, wie sich die schwarz, rot, goldene Verkleidung in der Landeshauptstadt Potsdam aktuell für mich anfühlt und ich muss sagen, wenn ich u.a. den in schwarz/rot/gold ertränkten Stadtkanal sehe, überkommt mich ein Gefühl der Scham, der Wut und der tiefen Trauer.Ich bekomme Kopfschmerzen, weil mir der aufgezwungene Wunschtraum nach suggerierter Einheit, nach einem kollektiven DEUTSCHEN-WIR, dass so viele Menschen täglich ausschließt und sterben lässt einfach nicht in den Kopf und auch nicht in mein Herz passen möchte. Wie muss es jenen gehen, die nicht weiß, weiblich, privilegiert sind und damit automatisch in die Schublade DEUTSCH passen??Ich weiß, es ist eben Landes- und Bundessache, die Kleider der Einheitstage auszuwählen und die Stadt Potsdam ins nationale Farbenmeer und in leuchtende Erinnerungen der letzten 30 Jahre zu tauchen. Doch es ist den Veranstalter*innen m.E. an keiner Stelle gelungen zu zeigen, was in den letzten 30 Jahre auch Realität war für Menschen in diesem Land und noch immer täglich ist: Angst und Verfolgung durch Rassismus, strukturelle Diskriminierung, Ausschluss, Mord. Wollte/sollte nicht gezeigt werden- ich weiß = „Man wird doch wohl noch in schwarz-rot-gold feiern dürfen“.Ich möchte fragen: Wer hat die Bilder, die Geschichten, die Perspektive ausgewählt – wer schreibt hier welche und wessen Geschichte?? Und wer bleibt bei diesem Spektakel unsichtbar -wie immer? Wie erhellend, dass es kleine Aktionen, Veranstaltungen und viele Stimmen gibt, die die unreflektierte Einheitsfärbung der Geschichte kommentieren.Es gibt verschiedene Stimmen, die dieses enge konstruierte kollektive Deutsche-WIR in Frage stellen und dekonstruieren. Bei all den WIEDERvereinigungs und Freudenpostings – ist eine andere Sichtweise sehr hoffnungsvoll, für mich, weil sie zeigt, dass dieses Deutsche EinheitsWIR ausschließt, ausgrenzt und dass dieses WIR eben kein WIR für alle war und ist, zu keiner Zeit.Sichterweiterung ist nicht nur möglich, sondern spürbar vorhanden: Deutschland ist Vieles, nicht Eins! #RadicalDiversity#verbündetSein#Vielfalt statt #Einheit

Laudatio Integrationspreis des Landes Brandenburg 2019

Sehr geehrte Ministerin Nonnemacher, sehr geehrte Bürgermeisterin Tzschoppe, sehr geehrte Frau Dr. Lemmermeier, sehr geehrte Damen und Herren.

Als Vorstandsfrau des Autonomen Frauenzentrums Potsdam, ist es mir eine Ehre, zu diesem besonderen Anlass die Laudatio für das MaMis Projekt übernehmen zu dürfen, dass sich u.a im Frauenzentrum in Potsdam Zuhause fühlt.

Als Mutter von zwei Kindern, freue ich mich ganz besonders, dass durch die Verleihung des Integrationspreises des Landes Brandenburg heute auch das außerordentliche Wirken von Müttern (und auch einigen Vätern) gewürdigt und ausgezeichnet wird.

MaMis en Movimiento e.V. (steht für Mütter in Bewegung) 

Mehr dazu gleich.

Ich möchte Sie kurz auf eine Gedankenreise mitnehmen: Wir alle wissen, das Leben hat viele Facetten und wir wissen, die Muttersprache hat einen bedeutenden Einfluss auf die Art und Weise, wie wir die Welt sehen und verstehen. Mir wurde beides sehr deutlich, in einem Gespräch mit dem deutschen Soziologen und Autor des Buches „Das Integrationsparadox“ Aladin El Mafaalani. Er bat mich mir Folgendes vorzustellen:

Ich muss morgen meine Heimat verlassen, auf Dauer, vielleicht für immer. Die Dauer ist nie ganz klar – unterschiedliche Faktoren spielen eine Rolle – so ist das Leben. Es ist nicht planbar, nicht vorhersehbar und alles andere als zuverlässig kontrollierbar.

Ich verlasse also mein Land, in dem die Mehrheit meine Sprache spricht, meine Freunde, meine Verwandten, meine Familie. Ich verlasse die Ankerpunkte meiner Identität.

Was bleibt um nicht ganz und gar zu verschwinden, in der Fremde?  fragte mich Aladin in diesem Gespräch.

Ich wusste nicht, worauf er hinauswollte. Bis er sagte:

Als Migrantin konservierst du all das, was du bei dir trägst: Deine Erinnerungen, deine Traditionen, die kulturelle Eigenheiten, deine Religion, dein Nationalbewusstsein. JedeR konserviert etwas anderes bei der Migration – dass was jeweils wichtig ist, um keine Identitätskrise in der Fremde zu erfahren.

Das EIGENE wird in der Fremde wichtig und wichtiger.

Wie lange an dieser Konservierung festgehalten wird ist individuell und maßgeblich davon abhängig welche Strukturen und Prozessen und auch welche Teilhabemöglichkeiten im neuen Land, in der anderen Gesellschaft vorhanden sind. Dieser Mechanismus von Konservation ist überall auf der Welt erkennbar – sagt El Mafaalani – und der Mechanismus ist nachvollziehbar, wenn man versucht ihn zu verstehen.

Ich dachte darüber nach: Wie würde es mir mit meinen Kindern gehen – wenn sie nicht in meinem Heimatland geboren wären oder aufwachsen könnten?

Ich höre oft – „Kinder von Migrantinnen leben in zwei Welten.“ El Mafaalani nennt es zwei Sphären.

Eine innere Sphäre, dem Zuhause, mit Traditionalismus und engen Beziehungen zu den Eltern und einer äußeren Sphäre – die Kinder spätestens in den Bildungsinstitutionen kennen und erleben werden. In beiden Sphären erleben die Menschen unterschiedliche Formen eines „richtigen“ eines „echten“ Lebens. Darin sind Regeln, soziale Symbole, unterschiedliche Codierungen und Beziehungsgeflechte festgelegt. Beide, innere und äußere Sphäre weisen unterschiedliche Sprachen und kulturelle Prägungen auf. Kinder meistern die Ambivalenz oft spielend – sie sind aber in einem Spannungsfeld mit den unterschiedlichen Erwartungen konfrontiert. Eltern erwarten – dass ihre Kinder sich hochmotiviert integrieren und gleichzeitig den alten Traditionen loyal gegenüber treu bleiben. Im Außen werden Migrantinnen gefragt. „Wo kommst du her, wie ist es bei euch?“ Und müssen sich sagen lassen: „Bei uns wird das aber so oder so gemacht.“ Zwei widersprüchliche Erwartungspaare der Dualität – in der Welt der Kinder – und in der Welt der Erwachsenen.

Überspitzt könnte man sagen: Wenn ich erfolgreich integriert sein will, kann ich nicht loyal gegenüber der Tradition meiner Eltern sein. Wenn ich loyal bin, kann ich in Deutschland nicht erfolgreich sein.

Die Balance muss gewahrt sein – es ist ein hochgradig komplexer Prozess und er verläuft meist nicht ohne Konflikte.

Und Aladin El Mafaalani bat mich weiter:

Stell dir vor: Du musst morgen nach Japan emigrieren: Du hast einen neuen Job – oder musst flüchten, um dein Leben zu retten.

Du hast dann genau 2 Möglichkeiten:

Er sagte:

VARIANTE 1

Du möchtest, dass deine Kinder richtige Japaner werden, sich erfolgreich einbringen, die Sprache perfekt und schnell lernen und hauptsächlich, ja nahezu ausschließlich japanisch sprechen – die neuen Traditionen übernehmen, denken wie Japaner, glauben wie Japaner. Kurz: Deine Kinder sollen „bessere“ Japaner werden.

Da du selbst gut ankommen und integriert sein möchtest, sprichst du mit deinen Kindern zuhause nur noch japanisch – so gut es eben geht.

VARIANTE 2

Du möchtest, dass deine Kinder erfolgreich werden, aber gleichzeitig so viel wie möglich mit dir gemeinsam haben. Deine Kinder sollen so gut es geht, deine Muttersprache sprechen und verstehen, deine Traditionen und deine Kultur kennen und gleichzeitig das komplexe Spannungsfeld der Sphären zur eigenen Potenzialentfaltung nutzen, statt zum Scheitern.


Du hast die Wahl: Variante 1 oder Variante 2?

Ich frage Sie, sehr geehrte Damen und Herren, welche Variante würden Sie für sich und Ihre Kinder wählen?

Ich würde Variante 2 wählen. Und ich bin davon überzeugt, wenn Menschen, Variante 1 wählen, weil sie sich etwas völlig anderes für ihre Kinder wünschen, als für sich selbst – dann haben wir ein echtes Problem.

Elternschaft heißt weitgehende Übereinstimmung- ansonsten macht Elternschaft keinen Sinn – so das Fazit von Aladin El Mafaalani.

Und was mich betrifft – hat er Recht.

Wenn ich morgen nach Japan müsste – würde ich mir wünschen, es gäbe die MaMis auch dort, denn sie sind ein Identitätsanker in der Fremde

für die spanisch—sprechende Community in Potsdam und darüber hinaus.

Sie bauen nachhaltige Brücken zwischen unterschiedlichen Nationen und Generationen.


Dr. Lucia Santamaria hat den Grundstein 2015 gelegt.

Liebe Lucia, vielen Dank für deinen unermüdlichen Einsatz, deine Kreativität und deine starken Wurzeln. Bleib dir treu, du hast vieles zu geben und du bist ein wichtiges Vorbild – dafür, dass es gelingen kann das komplexe Spannungsfeld positiv zu bespielen.

Es ist Dr. Santamaria zu verdanken, dass die Vision des Muttervereins mit Sitz in Berlin, seit Jahren in Potsdam wächst und gedeiht.

Die Vision:

„ist eine Gesellschaft, in der verschiedene Kulturen wertgeschätzt und respektiert werden, ohne dass dabei Unterschiede gemacht werden.“

Dafür organisieren MaMis muttersprachliches Singen mit Kindern, einen Frauentreff, Krabbelgruppen, einen Sportkurs und neu ein schulbegleitender muttersprachlicher Unterricht für spanisch-sprechende Schüler*innen Potsdamer Schulen. 

Es heißt, für ein gutes Leben sind 3 Dinge unerlässlich.

Starke Wurzeln, Kräftige Flügel und verlässige Bindungen

MaMis Potsdam bietet diese Dinge aktuell mehr als 70 Familien.

MaMis ist ein Projekt das Kindern und Erwachsenen gleichermaßen ermöglicht die eigenen Wurzeln zu sehen, zu hören und was besonders wichtig ist, wohlwollend zu stärken.

Das Projekt eröffnet einen vertrauensvollen Raum, um die eigenen Flügel wachsen und ausstrecken zu lernen. Es entsteht die große Chance, die Welt aus beiden, einer zweisprachigen Perspektive sehen und verstehen zu lernen.

Liebe MaMis Potsdam,

auf dem Weg zur Erreichung eurer Vision, habt Ihr heute eine wichtige Etappe verdient erreicht.

Sehr geehrte Damen und Herren, Der Integrationspreis des Landes Brandenburg 2019, geht an MaMis Potsdam, stellvertretend für viele Aktive, heute hier in Cottbus: 

Dr. Lucía Santamaría – aus Potsdam

Annie Malcahy – aus Berlin

Javier Romero – aus Potsdam

– herzlichen Glückwunsch!

Bild: Lucia Santamaria