Ich träume: Wäre ich ein Kopfkissenbezug, würde ich auch, wenn ich tagsüber draußen in der frischen Luft schaukeln könnte, unentwegt lachen.
Ja, denn dann würde ich weniger Zeitungen oder Kommentare lesen oder Nachrichten im Radio hören oder über verschiedene Kanäle darüber informiert werden, dass ein paar sehr fragwürdige Gestalten ernsthaft die Monarchie zurückfordern.
Ich stelle fest: Leute, wir haben fast 2021!
Ich vermute: Gut, ich würde mich als Kopfkissenbezug nicht als Frau definieren, die sehr froh ist wählen zu dürfen und noch mehr, sich selbst zur Wahl stellen zu können.
Ich befürchte: Als Kopfkissenbezug, würde ich die Sinnhaftigkeit der Demokratie nicht verstehen. Ich würde nicht das Bedürfnis verspüren nach Unabhängigkeit und Freiheit zu streben z.Bsp. in meinen Entscheidungen und der Art wie ich leben möchte. Als Bezug eines Kopfkissens, würde ich nicht bemerken, wenn es Ungerechtigkeiten in dieser vielfältigen Gesellschaft gäbe. Ich würde nicht darüber nachdenken, wie Vielfalt gelebt werden kann, eine Vielfalt die andere Sicht- und Denkweisen ermöglicht, weil sie einander nicht bedrohen oder zu dominieren versuchen.
Ich denke: Es gibt Tage, an denen wäre ich gern ein Kopfkissenbezug, schaukelnd an der frischen Luft sanft vom Winde angestoßen. Meine Funktion wäre allein ein hygienischer Zweck, um das Kopfkissen vor Verschmutzungen zu schützen. Mit dem Schleudergang während des Waschens und dem Waschmittel könnte ich mich arrangieren.
Ich schwöre: Aber! Wäre ich ein Kopfkissenbezug eines Menschen mit Reichsbürger*innenfantasien – es gäbe keine einzig ruhige Nacht mehr.
Ich appelliere: Die Gesellschaft vor antidemokratischen und menschenfeindlichen Ideologien zu schützen, ist unerlässlich, auch als Kopfkissenbezug!